8. Juli 2007

Podiumsdiskussion zum CSD Leipzig



Forum Feminarum auf dem Christopher Street Day Leipzig
Double Jeopardy: Das Dilemma der homosexuellen Frau

Vortrag und Diskussion mit:
DR. ILSE KOKULA, Berlin
(Historikerin, Pionierin der Lesbenforschung)
ULRIKE LUNACEK, Wien
(Vorsitzende der Europäischen Grünen Partei)

Dienstag, 17. Juli 2007 um 19:30 Uhr in der
Frauenkultur, Windscheidstraße 58

Männliche Politiker, Schauspieler und sogar Fußball-Bosse outen sich als homosexuell. Also Schwule so weit das Auge reicht. Doch wo bleiben die Lesben? Die mediale Präsenz, und damit auch die Auseinandersetzung mit homosexuellen Männern ist deutlich höher als die von Lesben. Die in den Medien wirksamen geouteten homosexuellen Frauen sind rar, ihre Akzeptanz gering. Tatsächlich ist die lesbische Frau zweifach benachteiligt: Erstens wird sie aufgrund ihres Geschlechts (weiblich) in der patriarchalischen Gesellschaft marginalisert und unterdrückt. Zweitens wird sie aufgrund ihrer Sexualität (lesbisch) diskriminiert.

Wie kann das zweifache Dilemma der lesbischen Frau aufgelöst werden? Wie können Frauen die gleiche Präsenz erreichen wie Schwule? Ist es möglich und Anliegen der Homo-Gemeinschaft in sich die klassischen patriarchalen Strukturen aufzulösen?

Als hochkarätige Referentinnen wurden Dr. Ilse Kokula und Ulrike Lunacek eingeladen. Dr. Ilse Kokula ist Historikerin in Berlin und gilt als Pionierin der Lesbenforschung. 1989 war sie erste Gleichstellungsbeauftragte Berlins. Momentan engagiert sie sich in der Debatte um das Homo-Mahnmal in Berlin.

Ulrike Lunacek ist Vorsitzende der Europäischen Grünen Partei. Sie ist seit den 1980er Jahren in der Schwulen- und Lesbenpolitik engagiert – sowohl auf nationaler Ebene im Nationalrat Österreichs als auch auf europäischer Ebene in der Grünen Partei.



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