10. Februar 2024

GRÜNE JUGEND Sachsen ruft am 11. und 13. Februar zu Protesten gegen Naziaufmärsche in Dresden auf



Dresden. Seit mehreren Jahren gibt es in Dresden rund um den 13. Februar zahlreiche Proteste. Mehrere tausend Rechtsextreme gedenken den Opfern des 13.02.1945. Damals haben alliierte Kräfte die Stadt Dresden mit Bomben angegriffen, um die Nazi-Strukturen zu zerstören. Dresden war zu dieser Zeit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Nazis. Bei dem Angriff starben laut einer Historikerkommission ca. 25.000 Menschen. 

Rechtsextreme nutzen heute diesen Anlass, um Geschichtsrevisionismus zu betreiben. Sie behaupten die Oferanzahl wäre immens höher gewesen. Von bis zu 400.000 Bombenopfer ist bei ihnen die Rede. Dafür gibt es aber keine wissenschaftlichen Beweise. In den Augen der Neonazis war der Angriff auf die “unschuldige Kulturstadt Dresden” nicht notwendig. 

Paulina Großeibl, die Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND Sachsen ordnet dies so ein: 

“Wir bewerten es als einen Skandal, dass in unserer freiheitlichen Demokratie Neonazis aus ganz Europa, von den Sicherheitsbehörden geschützt, durch Dresden ziehen können. Dabei sind genau sie die größte Gefahr für unsere demokratische Grundordnung. Für die GRÜNE JUGEND Sachsen ist seit Jahren klar: Den Trauermärschen muss ein Ende bereitet werden. Es darf keinen Platz für Faschist*innen auf unseren Straßen geben! Da das Gedenken an die Bombardierung Dresdens am 13.02. in den vergangenen Jahren massiv für rechte Propaganda verwendet wurde, schließen wir uns dem Bündnis Dresden Wi(e)dersetzen an und fordern das Abschaffen des Gedenkens an den 13.02. Auch die von der Stadt Dresden organisierte Menschenkette lehnen wir ab. Im letzten Jahr haben Rechtsextreme der Freien Sachsen die Aktion unterwandert.”

Großeibl fügt hinzu: 

“Wir rufen alle Dresdner*innen und Menschen aus dem Umland dazu auf, sich an den Gegenprotesten am 11.02. und am 13.02. in Dresden zu beteiligen. Wir ermutigen potentielle Demoteilnehmende: Seid solidarisch miteinander und zeigt, dass wir die Nazis nicht marschieren lassen. Des Weiteren verurteilen wir die Kriminalisierung antifaschistischen Protests durch die Polizei in den vergangenen Jahren aufs Schärfste und fordern die Versammlungsbehörden auf, an beiden Tagen antifaschistischem Gegenprotest konsequent stattzugeben.”

Gegenproteste wird es laut dem Aktionsbündnis Dresden Wi(e)dersetzen am Sonntag, dem 11.02. um 12 Uhr am Hauptbahnhof und am Bahnhof Mitte geben. Um 13 Uhr startet am Sachsenplatz ein weiterer Gegenprotest. Am Mittwoch, dem 13.02. finden gegen Abend Gegenproteste statt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Paulina Großeibl: paulina.grosseibl@gj-sachsen.de



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